im Schnelldurchlauf

Als ich fünf Jahre alt war, machte ich meinem siebenjährigen Nachbarn in den ich „verliebt“ war eine Szene – am Telefon, nachdem ich seine Nummer per Wahlscheibe gewählt hatte.
Wenn mich nicht alles täuscht, war das antike Ding das wir da benutzten ein hübsches, schwarz lackiertes Telefönchen mit großen weißen Ziffern, das fast wie ein Spielzeug aussah und das beim Wählen lustige Geräusche machte.

Zwei Jahre später unser erstes in Deutschland gekauftes Telefon – ein riesiges, klobiges, vergleichbar modernes Ding mit langer Schnur und hässlichen schwarzen quadratischen Tasten stattder Wahlscheibe. Und mit Kurzwahlspeicher, von dem wir nicht wussten wie er funktionierte und den wir folglich nie benutzten.

1998 kaufte mein Vater sein erstes Handy – ein Gerät, mit dem er mich locker hätte erschlagen können und wo man nur 10 Nummern speichern konnte.

2001 erhielt ich ein Siemens C35i – damals das It-Handy überhaupt! Theoretisch konnte man damit schon ins Internet – praktisch wäre das teuer geworden und so nutzte ich das Telefonbuch, die Spiele, die Möglichkeit SMS zu schreiben ode anzurufen. Das Handy war damals ein Notfall- und Elternbenachrichtigungsgerät.

Es folgten im Laufe der Jahre weitere Handys – mit Kamera, Diktaphon, integriertem Notizblock, Wecker, Videoaufnahme… Ich telefonierte und simste nach wie vor selten aber wie verdammt nützlich waren all die anderen Funktionen die mir ermöglichten, 90 Prozent meiner wichtigen Erledigungen und meiner kleinen Amusements mit nur einem Gerät zu tätigen? Romannotizen, Songtexte, Fotos von Sonnenaufgängen und Freunden. Nie zu spät kommen, keinen unhandlichen Terminplaner benötigen. Alles in einem.

Niun – 2011 und 16 Jahre nach der Wahlscheibengeschichte sitze ich mit meinem Handy auf dem Sofa und schreibe einen Blogeintrag. Innerhalb von anderthalb Jahrzehnten die Evolution von der Wahlscheibe zum Alleskönner. Meine Güte…

Was wird in weiteren 15-16 Jahren möglich sein? Genauso wenig wie ich mir als Kind auch nur sowas Ähnliches wie mein Nokia vorstellen konnte, genauso wenig kann ich mir ausmalen, was die Zukunft bringt. Die Welt verändert sich rasend schnell vor meinen Augen und ich kann nur staunen.

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