Obwohl ich mir irgendwann fest vorgenommen habe, mich wenigstens einmal im Monat bei euch zu melden, waren meine Posts mal wieder mehr als dünn… und dieses Mal ist es nicht mal ein irgendwie gearteter Paradigmenwechsel (wobei, der im Grunde genommen auch, wenn auch nicht so einschneidend wie die bisherigen Wechsel, die mich zur Blogpause zwangen), sondern – meine Follower auf Twitter und die Fans meiner Facebook-Autorenseite wissen es längst – der NaNowriMo 2013.
Eigentlich hatte ich vor, „in Progress“ zu bloggen, aber daraus wurde leider nichts. Also widme ich dem Thema im Nachhinein einige Blogposts.
Die Vorgeschichte
Wer mich länger persönlich kennt, weiß vermutlich, dass ich schon seit vielen Jahren – mindestens seit 2010 – davon träume, einmal teilzunehmen. Den Floh hat mir fruehstuecksflocke ins Ohr gesetzt und seitdem habe ich immer wieder neidisch und sehnsüchtig mitverfolgt, wie meine schreibenden Freunde teilweise Jahr für Jahr daran teilnehmen. Dann sind sie meist kaum noch online ansprechbar, verschwinden dauernd für ominöse „Sprints“ für ganze halbe Stunden und am Ende des Monats sind sie überglücklich mit ihrem fertigen (und zum Rezensieren und Korrigieren einladenden) Roman.
Ich wollte natürlich auch. Und jedes einzelne Jahr nahm ich mir vor, das nächste Jahr ganz gewiss dabei zu sein. Und immer kamen mir die gleichen Bedenken dazwischen:
- Ich habe – Ironie des Schicksals – kurz nach NaNo-Beginn Geburtstag und eine Woche darauf feiert meine Mutter. Durch Umstände, die ich hier nicht näher ausführen will, fallen für mich also die ersten drei NaNo-Tage für das Schreiben komplett aus und mindestens ein weiterer eine Woche später noch dazu.
- In der Regel fällt der Beginn des NaNoWriMos mehr oder weniger auf die zweite Uniwoche und der NaNoWriMo selbst auf einen Großteil des ersten Teils des Wintersemesters. In der Phase sollte ich mich möglichst ohne Ablenkungen auf die Universität konzentrieren.
- Ich habe gefühlt 20 Projekte gleichzeitig laufen, die alle bereits angefangen sind. Wenn ich mich nach den Regeln des NaNoWriMo richte, muss ich noch eins dazunehmen und das wirkt doch ein wenig abgeschreckend…
- Und da wäre noch dieser scheinheilige Grund…
- … und jener scheinheilige Grund…
- … und noch viele scheinheilige Gründe…
Dieses Jahr im Oktober hatte ich das Gefühl, an Sehnsucht zu sterben, während ich auf Facebook, Twitter und in einigen Schreibforen die ersten Pre-NaNo-Diskussionen las und mich fragte, ob ich nicht doch… irgendwie… trotz allem… Und dann las ich einen Thread von einem Schreibfreund, der es ebenfalls nicht auf die Reihe brachte, mitzumachen, obwohl er immer wieder von anderen motiviert wurde.
Und ehe ich wusste, wie mir geschah, erstellte ich auch schon diesen Account. Und das, obwohl mir von vielen Seiten abgeraten wurde, da mitzumachen…
Was schrieb ich in diesen Tagen eigentlich?
Geplant war ein Adventskalender mit meinen lieben fangzähnigen Kindern, aber erstens kommt alles anders und zweitens, als man denkt. Rechnerisch ging natürlich das, was ich wollte, perfekt auf:
50.000 Wörter, 24 Geschichten, eine kleine Rahmenhandlung ergibt etwa 2000 Wörter pro Kurzgeschichte und jeweils ein paar hundert Wörtchen für das Drumherum.
Herausgekommen ist ein Roman, dem ich den Titel „Eine bissige Weihnachtsgeschichte – 12 Stories und eine Bescherung “ gegeben habe. Der ist nicht sehr fantasievoll, aber um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass dieser Titel jemals die Buchläden stürmt. Dafür habe ich ihn auch nicht geschrieben. Wieso der Monat dennoch nicht vergeudet war, schreibe ich aber in einem anderen Blogpost.
Der Inhalt ist sehr einfach umrissen – 11 meiner Fangzahnfreunde treffen sich in Paris, um Weihnachten zu feiern. Ursprünglich ein Plot, der reiner Selbstzweck war, denn ich wollte ja 24 kurze Weihnachtsgeschichten auf diese Weise unterbringen. Vorgeplottet hatte ich davon vielleicht 13, mit jeweils einem Satz, der ungefähr zusammenfasst, was ich eventuell schreiben möchte.
Fakt ist aber, dass ich schon bald mehr Spaß an dem Hintergrundgeplänkel meiner Figuren hatte als am Hauptplot selbst…
Was erwartet euch?
Im Laufe der nächsten Tage – so ich dazu zeitnah komme – folgen die weiteren Beiträge dieser Serie:
Post-NaNoWriMo-Post #2 – Meine Statistiken und wie es dazu kam
Post-NaNoWriMo-Post #3 – Was habe ich über das Schreiben an sich gelernt?
Post-NaNoWriMo-Post #4 – Was habe ich über meine Romanfiguren und meinen Canon gelernt?
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Vielleicht hilft ja das, was ich posten werde oder gepostet habe dem einen oder anderen dabei, sich zu einer Teilnahme am NaNoWriMo durchzuringen oder motiviert die Schreiber 2014 zu größeren Höhenflügen.
Ich finde die 24 Kurzgeschichten wirklich eine originelle Idee. :) Wirst du davon auch eine online stellen?
Liebe Grüße
Mia
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Geworden sind es ja dann doch nur 12 Geschichten (und eine Bescherung), nicht wie beabsichtigt 24 Stück. Aber online stellen werde ich sie nicht, zumindest nicht dort, wo man sie öffentlich im Web lesen kann.
Ich hüte mich ja sogar, die vollen Namen meiner Charaktere im Blog zu posten, mit Textausschnitten bin ich noch vorsichtiger :).
LG,
Evanesca
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Achso. Hast du die Befürchtung, dass dir die Ideen geklaut werden? Das hatte ich zuvor auch. Denn leider gibt es schon schlimme Dinge, von denen ich gelesen habe.
Liebe Grüße
Mia
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Weniger das. Es gibt Verlage, die extrem eigen sind… und da will ich absolut kein Risiko eingehen. In geschlossener Gesellschaft rede ich gern über meine Figuren, aber solange sie nicht öffentlich sind, brauchen sie geschloss’nen Raum (ganz faustisch, sind ja noch nicht vollständig entstanden).
LG,
Evanesca
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