Titel: Delia – Die Saphirblauen Augen
Autorin: Mia Bernauer
Verlag: IRIS Line
Genre: Romantasy
Seiten: 605 kb entsprechen 445 Seiten
Format: E-Book
ISBN: 1499137796
Da das Buch über Create Space veröffentlicht wurde, mit Link zu Amazon.
Ich könnte meine Reader-App um ehrlich zu sein einfach nur schreddern (nur ist das bei einer App leider nicht möglich), denn die hat bei diesem – und aus komischen Gründen nur bei diesem – E-Book gemeint, nach jeder einzelnen Seite beim Umblättern abstürzen zu dürfen.
Gerade an spannenden Stellen war es einfach nur nervig, erstmal darauf warten zu können, bis es umblättert (und Murphy sei dank blätterte die App dann auch noch gerne rückwärts -.- ).
Deswegen hat sich die Lektüre auch fast über einen Monat hingezogen, ich war oft genug zu genervt von meinem Handy, um weiterlesen zu können. Dafür konnte natürlich das arme Buch nichts.
Im Buch selbst geht es um Delia Winter, angehende Architektin, die ein völlig normales Leben führt: Tagsüber studieren, abends mit ihren Freunden abhängen und am Wochenende Shopping oder Party. Wenn sie nicht gerade mit ihrem Hund Ella Gassi geht oder der Schönling Leander ihr einfach nur auf die Nerven geht. Doch dann erfährt sie, dass sie in Wahrheit alles andere als ein normaler Mensch ist und muss sich entscheiden – will sie das Leben der Halbwesen mit all seinen Verlockungen und Gefahren oder will sie zurück in ihr altes Leben und ihr anderes Ich für immer vergessen?
Es ist für mich der erste Roman mit Halbwesen, die eine menschliche Gestalt aufweisen und ich war natürlich absolut neugierig auf das, was mich erwartet. Würde mir die geschaffene Welt gefallen? Würde ich die mythologischen Hintergründe und Erklärungen plausibel finden? Ich bin ja ein wenig pingelig, was das angeht.
Cover:
Ein wunderschönes, sehr verträumtes Cover – eine junge blonde Frau, die in einem lichtdurchfluteten Wald schwebt.
So habe ich mir Delia vorgestellt und gerade weil der Anfang noch nicht so stark fantasylastig ist, bringt das Cover den Leser hier auf den richtigen Weg – Fantasy wird kommen, man muss nur ein wenig darauf warten.
Außerdem fand ich sehr, sehr positiv, dass anders als ich bei Romantasycovern gesehen habe, kein schmachtendes Mädchen/sich anschmachtendes Pärchen/der geheimnisvolle Fremde oder sonstwas abgebildet ist.
Die Protagonistin und eine verträumte Umgebung. Perfekt.
Inhalt:
Delia ist keineswegs das dumme und naive Blödchen, das man aus Romantasy-Romanen so kennt und zum Glück auch kein Schulmädchen. Und dass die mächtigen Halbwesen an ihrer Uni sind, kann die Autorin leicht damit erklären, dass einige von ihnen nicht älter sind als Delia und es somit normal ist, wenn sie studieren.
Delia ist klug, auch wenn sie nicht immer die größte Blitzmerkerin in Sachen Gefühle ist, wirkt gebildet und durchaus vielfältig – sie reitet gern, studiert Architektur, liest Shakespeare. Und sie beweist an vielen Stellen Mut und Kraft, um die man sie beneiden muss. Besonders ihre Duldungsfähigkeit erstaunte mich immer wieder aufs Neue.
Auch die anderen Figuren fand ich plausibel – einziger kleiner Minuspunkt hier: Dass alle Kinder ihre Mutter einfach beim Vornamen angeredet haben. Dadurch verschwamm bei mir gelegentlich, wer jetzt die Töchter sind und wer die Mutter, da „Leonie“ neben Selina und Romina ein wenig untergegangen ist und ich mich dauernd daran erinnern musste, dass das die Mutter ist und ich sie mir irgendwie erwachsener vorzustellen habe.
Aber wenn man die Natur der Halbwesen bedenkt, ergibt das widerum Sinn.
Sprache:
Einen weiteren kleinen Abzug gibt es, weil zumindest mir das Buch nicht perfekt lektoriert schien. Es gab einige Stellen, an denen Lektorin und Korrektorin kleine Formulierungsprobleme und Holprigkeiten übersehen haben. Da konnte ich einfach als leidenschaftliche Betaleserin und Hobby-Korrektorin nicht mehr wegsehen.
Die Vergleiche an sich sind sehr schön und poetisch und der Roman sehr anschaulich geschrieben. Die Figuren und ihre Umgebung standen durch die Sprache immer klar hervor, besonders toll war hier eine gewisse Eisfestung.
Fazit:
Ein wunderbarer Reihenauftakt, der einerseits eine abgeschlossene Geschichte erzählt, andererseits jedoch definitiv Lust auf die Folgebände macht.
Delia ist eine sehr sympathische junge Frau und die Welt der Halbwesen ist für mich mindestens genauso faszinierend wie für sie. Auch Leander ist alles andere als perfekt – auch wenn er auf den ersten Blick natürlich so wirkt und Delia damit ein wenig auf den Keks geht.
Wenn nicht die technischen Schwierigkeiten wären, hätte ich das Buch in einem Ruck durchgelesen.
Disclaimer: Ich habe das Buch gratis von der Autorin erhalten – jedoch weniger als Rezensionsexemplar, eher als Geschenk und ich bedanke mich nochmals dafür! Das ist so lieb!
Ein Gedanke zu “Mia Bernauer – Delia – Die Saphirblauen Augen (Delia #1)”