Titel: Der Todesritus
Autorin: Stefanie Bender
Verlag: O’Connell Press
Genre: Historical Fantasy / Novelle
Seiten: 448 kb entsprechen 74 Seiten
Format: eBook
ASIN: B00XQAQTEW
Das Buch auf der Verlagshomepage – und zusätzliche Informationen zu Buch und Autorin.
Auch hier wieder eine Novelle mit meisterhafter, gleichzeitig dichter und poetischer Sprache und einer sehr, sehr hohen Spannungskurve.
Jonathans Entwicklung und die Zeit nach dem Ende von „Das Todesmal“ werden in wenigen Sätzen und Andeutungen angerissen, ehe man sich auch schon mitten im Geschehen wiederfindet. Und das ist unglaublich spannend.
Hier verläuft die Spannung auf zwei Ebenen – nicht nur die Handlung hat mich mitgerissen, auch Jonathans Entwicklung und die Veränderungen in seinem Verhalten gehen beim Lesen echt, echt nahe.
Kaum war das eBook geladen, schon war es gelesen, da ich es nicht aus der Hand legen wollte.
Cover:
Creepy. Ein Ziegenschädel mit roten, pupillenlosen Augen, die aussehen, als wären sie mal mit Blut gefüllt gewesen, man sieht noch die leeren Adern… Und ansonsten nur harmonische monochrome und weiche Farbübergänge im Hintergrund zur roten Schrift für den Titel.
Das Cover ist für mich wieder ein Hingucker und sah auch auf der Reader-App sehr gut aus. Wie es sich auf einem Schwarz-Weiß-Bildschirm machen würde (die meisten Lesegeräte) kann ich nicht beurteilen, da ich keinen klassischen eReader zur Verfügung habe – aber da würde es vermutlich auch gut aussehen.
Inhalt:
Band 1 hatte es bereits in sich – Band 2 geht noch mal eine Stufe rauf, was den Gewaltanteil angeht. Diese Novelle ist deutlich härter, was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass sie zehn Jahre nach Band 1 spielt und Jonathan als erwachsener Mensch auch andere Sorgen und Nöte hat, als früher.
Auch Probleme mit der Liebe beiben dabei nicht aus, werden aber auf eine bereichernce Weise in die Handlung eingebaut und führen letztendlich zu einem Moment, bei dem ich erstmal mit offenem Mund auf mein Handy gestarrt habe und mich fragte, ob das gerade wirklich passiert ist.
Und das muss ein Buch im positiven Sinne erstmal schaffen.
Mir gefiel die historische Atmosphäre, die Figurenzeichnung (samt Spannung auf Figurenebene) und die Handlungsspannung sehr, sehr gut!
Sprache:
Hier gibt es nichts auszusetzen.
Stefanie Bender schafft es, einer nervenzerfetzend spannenden Novelle mit einer poetischen Sprache zusätzliche Tiefe zu verleihen. Hier passt jede Metapher, sitzt jedes einzelne Wort, sodass ich mitten in einer furchtbaren Hitzewelle mit Jonathan im kalten Wald war und Gänsehaut hatte.
Fazit:
Eine Novelle, die mich atem- und sprachlos zurückgelassen hat, weil ich vor Spannung beim Lesen die Luft angehalten habe. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen und als ich fertig war, hallten die letzten Worte des Buches noch eine Weile in mir nach und ich hatte dieses angenehme Gefühl, das nur ein gutes Buch auslösen kann.
Disclaimer: Ich danke O’Connell Press für mein Rezensionsexemplar! Es ist immer eine Freude, ein Buch aus diesem tollen Verlag geschenkt zu bekommen.
Hat dies auf Schreib laune – Autorin mit Verlag Fantasy & more rebloggt.
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