Thomas Neumeier – Mondlüstern

Titel: Mondlüstern
Autor: Thomas Neumeier
Verlag: O’Connell Press
Genre: (okkulter) Thriller
Seiten: 1066 KB entsprechen 274 Seiten
Format: eBook
ASIN: B011DTKDB2
Das Buch auf der Verlagshomepage

Ein sehr spannender Thriller, der das Thema „Okkultismus“ gekonnt mit einem spannenden Kriminalfall verbindet, bei dem einerseits ganz klassisch mit Verdächtigen gesprochen und Verfolgungsjagden inszeniert werden, andererseits jedoch schlicht nichts so ist, wie es scheint.
Am Ende mischen so viele Parteien mit unterschiedlichen Interessen mit, dass die Geschichte schön komplex wird – und als dann eine Art Online-Big-Brother ins Spiel kommt, eskaliert die Situation völlig.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn sich an einigen Stellen das Ermittlerpaar im Kreis gedreht hat. Aber das war nicht schlimm. Die zwei sind so herrlich unterschiedlich, dass es Spaß macht, ihre Diskussionen mitzuverfolgen.

Die Freundin des dänischen Polizisten Brandur Christensen wird von unbekannten Wesen brutal ermordet – und er zieht sich vom Dienst zurück. Doch dann erregt ein ähnlicher Fall aus Deutschland sein Interesse und er beginnt, zusammen mit der Esoterikautorin Anja Kahrmann zu ermitteln. Was geschah damals wirklich? Und was hat das mit dem Mord an seiner Freundin zu tun?

Cover:

Hier gebe ich ganz ehrlich zu, dass das Cover der Grund war, aus dem ich das Buch überhaupt angeklickt (und später dann angefragt habe). Mit dem wunderschön und gleichzeitig irgendwie unheimlich hinter die Wolken gesetzten Mond und den riesengroßen Raubtieraugen – die dennoch eine tödliche Intelligenz verraten – hat es mich auf Anhieb neugierig gemacht.
Die Inhaltsangabe war dann schnell gelesen und die Anfrage bald gestellt, ob ich es lesen darf. Aber selbst wenn ich es nicht als Rezensionsexemplar erhalten hätte – allein wegen des Covers wäre dieses Buch auf jeden Fall auf meinem Smartphone gelandet.

Feuerflocke fünf Sterne Klein

Inhalt:

Hier wird es etwas schwer, ohne zu spoilern.
Auf jeden Fall hat der Autor eine sehr dichte Geschichte geschrieben, die ich in Hinblick auf einige besondre Punkte erschreckend realistisch fand.
Brandur und Anja wollen einen zwei Jahre alten Fall aufrollen, um herauszufinden, was wirklich geschah, als eine junge Frau brutal ermordet wurde. Diverse Gruppierungen jedoch mögen es gar nicht, wenn in ihren Geheimnissen herumgeschnüffelt wird – und geben das den beiden Ermittlern auch regelmäßig mehr als deutlich zu verstehen.
Ganz nebenbei erfährt man außerdem, dass in bayerischen Dörfern nicht zwingend alle Menschen erzkatholisch sein müssen, so Einiges über keltische Kulte und das Verhalten von Waldtieren.
Mir wäre auch sonst keine Unstimmigkeit aufgefallen, auch nicht bei der Charakterzeichnung (auch wenn ich über beide Menschen gerne mehr erfahren hätte) und das Buch ist in sich geschlossen, könnte jedoch durchaus eine Fortsetzung zulassen – ich würde mich freuen.

Feuerflocke fünf Sterne Klein

Sprache:

Ein lachendes und ein weinendes Auge hier.
Ich mochte die Sprache aus „Mondlüstern“ sehr. Manchmal erinnerte sie mich ein wenig an Jules Verne, war etwas altertümlich angehaucht und… ja, ich habe in den Amazon-Rezensionen gesehen, dass manche Leser diese Sprache schrecklich fanden. Bei mir hat die Sprache einen Nerv getroffen, ich mochte es sehr, dass ein Autor sich mal traut, komplexere Worte zu wählen, lange Sätze zu bauen und das Ganze sprachlich ein wenig anders aufzuziehen, als 80% der Thrillerautoren, die ich bisher gelesen habe.
Hat auch sehr gut zum Fall, zur Atmosphäre und zum Okkultismus in diesem Buch gepasst und mir als Fan von anspruchsvoller Sprache und kuriosen Worten auf jeden Fall gefallen.
Manchmal gerieten dadurch jedoch die Sätze einen Hauch zu verschwurbelt, es fehlte ein Wort oder war falsch geschrieben. Das ist nicht schlimm, aber doch schade.

Feuerflocke vier Sterne Klein

Fazit:

Ich habe nach dem Lesen noch lange über die Implikationen und ja, die philosophischen Hintergründe hinter dem Konzept dieses Thrillers nachgedacht – das Buch hat also einen Nachhall hinterlassen, der mich die Welt ein Stückweit anders sehen lässt.
Ganz abgesehen davon, dass ich mich glänzend unterhalten gefühlt habe von dem ungleichen Duo Brandur und Anja, von den Polarforschern auf dem U-Boot und dem hohen Miträtselfaktor.
Ein sprachlich schöner, spannender und innovativer Thriller, nach dem ich den Autor auf alle Fälle im Auge behalten werde. Das hat gefallen!
In der Endbewertung runde ich auf 5 FeuerFlocken auf, da der Wermutstropfen mit den fünf oder sechs Rechtschreibfehlern im Prinzip winzig ist und für mich das Gesamtergebnis nicht getrübt hat, man solche Fehler gerade in eBooks außerdem schnell beheben kann, sodass künftige Leser sie sowieso nie zu Gesicht bekommen.

Feuerflocke fünf Sterne Klein

Disclaimer: Danke an O’Connell Press für das Rezensionsexemplar! Ich hatte viel Spaß beim Lesen :).

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3 Gedanken zu “Thomas Neumeier – Mondlüstern

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