NaNo-Fragen – eine Aktion von Tinka Beere – #3

Die wunderbare Tinka Beere hat in ihrer NaNoWriMo-Veranstaltung auf Facebook etwas ins Leben gerufen, das ich nur begrüßen kann. Insbesondere, weil ich einfach nicht in der Lage bin, ein ganz konventionelles NaNo-Tagebuch zu verbloggen, ihr aber dennoch ein Recht auf meine Updates habt. Sie stellt uns regelmäßig Fragen, die wir direkt in der Veranstaltung beantworten können – oder auf unserem Blog.

Tinkas NaNo Frage 3

1. Wie geht’s dir? Tun die Hände schon weh?

Überraschenderweise machen die Hände sich ganz gut. Ich würde auch nicht sagen, dass ich mehr oder länger am PC sitze, um 1.667+ Wörter zu schreiben, als ich es tue, um beispielsweise 1.000 Wörter zu schaffen.
Der NaNoWriMo beweist mir mal wieder, dass ich eigentlich so gut wie jeden Monat die 50.000 schaffen könnte, zumindest aber die 30.000. Locker.
Warum tue ich es dann nicht auch außerhalb des NaNos?
2. Wie viel hast du schon geschrieben? Bist du zufrieden?

Soeben habe ich die 31k geknackt. Das ist mehr, als ich bis heute geschrieben haben müsste (laut NaNo-Statistik ist der heutige Tageswert 23.333), aber für heute habe ich das Wörterziel noch bei Weitem nicht erreicht, man kann diesen Post also als Prokrastination betrachten.
Ich bitte herzlichst um virtuelle/schriftliche Tritte, damit ich endlich in die Gänge komme.
Andererseits haben mir sehr Viele gesagt, dass sie an meiner Stelle gar nicht mehr weitergemacht hätten. Ich habe meine neunteilige Romanreihe vollendet und könnte doch theoretisch Schreibpause machen.
Aber nein. Ich bin stur, will den NaNoWriMo gewinnen (schon allein für mich selbst) und erschließe mir jetzt darum ein Projekt, das ich eigentlich im Februar angehen wollte und über das ich so gut wie gar nichts weiß.
Und darum bin ich unzufrieden und arbeite an #ProjektMusiker weiter.
3. Denkst du manchmal daran aufzugeben?

Ganz ehrlich? Ja.
Es gibt etwas an mir, das ich nicht ausstehen kann. Und das ist dieses „Oh, Ziel ist erreicht? Dann kann ich ja träge werden.“ Ich habe keine Ahnung, wo das herkommt. Aber sobald ich ein Ziel erreicht habe, gerade wenn es ein relativ zeitlich beschränktes Ziel ist oder sich um eine bestimmte Menge handelt, höre ich dann auf.
Wenn ich mir 600 Wörter am Tag vornehme, dann statt dessen an fast allen Tagen 1.000 schreibe und das Ziel damit wesentlich vorher erreiche, kostet es mich ungeheure Willensanstrengungen, einfach weiterzumachen. Das Ziel ist ja erreicht.
Und jetzt habe ich täglich dieses „Naja, deine Vampirromanreihe hast du ja fertig, du könntest den Rest des Novembers nutzen, um es dir durchzulesen und die Überarbeitung vorzubereiten oder sonstwas zu tun“-Gefühl.
Dem nicht nachzugeben und einfach ein anderes Projekt so weit voranzutreiben, wie möglich, erfordert im Moment alle Willenskraft, die ich aufbringen kann. Ich muss mein Hirn davon überzeugen, dass es jetzt nicht schlappmacht und das tut, was mein Herz verlangt.
Und das Herz will diesen Roman schreiben, auch wenn er völlig unvorbereitet ist und ich fast nichts weiß. Mein Herz will sich in das NaNo-Abenteuer stürzen. Und ich will es eigentlich auch.

4. Hat sich deine Geschichte schon in eine andere Richtung entwickelt oder läuft alles nach Plan?

Ich beantworte mal die Frage für den Roman, den ich jetzt schreibe (der andere ist im Kopf für eine Weile abgehakt):
Ja, hat sie. Ursprünglich sollte es bei dem Casting, das in meiner Geschichte vorkommt, nur eine Runde geben und dann sollten meine Musiker gewinnen und weiter im Text.
Stattdessen sind sie erst im Recall und es passiert Einiges.
Gefällt mir aber um ehrlich zu sein besser so. Ich habe die wunderbare Möglichkeit, die Charaktere und die Welt zu charakterisieren und die Antagonisten mal vorzustellen. Die Handlung wird dadurch runder.

5. Wie sieht’s bei deinen Mitmenschen/Mittieren aus? Haben sie Verständnis?

Mittiere habe ich keine, aber meine Mitmenschen merken eigentlich fast keinen Unterschied. Ich sitze ja eigentlich immer am Computer. Nur dass jetzt viel mehr bei diesem Herumsitzen herauskommt, als an den bisherigen Monaten, in denen meine Mitmenschen das mitansehen müssen.
Ich habe einmal den Versuch gemacht, meinen Eltern den NaNoWriMo zu erklären. Nein. Klappt nicht.
Naja, aber dass ich schreiben muss, um irgendwann viel veröffentlichen zu können und im November einen guten Schritt nach vorne kommen wollte, das verstehen sie.
Ich glaube, das wird auch akzeptiert.

 

Wie läuft es bei euch? Seid ihr produktiv?

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6 Gedanken zu “NaNo-Fragen – eine Aktion von Tinka Beere – #3

  1. „Ziel erreicht… Dann kann ich ja träge werden“ – DAS kenne ich leider nur zu gut! Letztes Jahr im NaNo war ich so gut dabei was meinen Roman betrifft. Alles überhaupt kein Problem. Und danach? Naja, also sagen wir mal so… ähm… seufz: er ist noch nicht fertig… Klare Ansagen, Termine etc. das hilft mir, ansonsten kann es sein, dass ich nur mühsam vor mich hin stolpere bzw. nur an den Projekten arbeite, die entweder Auftragsgeschichten sind (und somit terminlich gebunden sind) oder an denen ich auch mit meiner Kollegin arbeite. Aber ich habe gehört der Mensch kann sich ändern… ich arbeite daran!

    Dir weiter viel Erfolg und Spaß beim NaNo! Liebe Grüße, Nicole

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    1. Dann bin ich mit diesem Laster nicht allein :O.
      Vielen Dank für die Erfolgswünsche! Momentan helfe ich mir im Kampf gegen meine Trägheit, indem ich mich von einem Projekt ins Nächste stürze. Ob das die beste Wahl ist, bleibt abzuwarten…

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      1. Ich dachte, Du arbeitest jetzt während des NaNos an einem weiteren Projekt? Dann bist Du wohl im Moment eine Schreib-Springerin… kenn ich auch – leider komm ich dann oft mit einem Projekt auch nicht wirklich zu Potte. Aber Du kriegst das in den Griff!

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        1. Jep, ich habe tatsächlich ein anderes Projekt angefangen. Ich kenne mich, ich würde sonst gar nichts tun oder nur Blödsinn, dabei gäbe es EINIGES zu machen und zu überarbeiten. Also wird jetzt an einem neuen Roman geschrieben :D
          Der hat soeben auch die 10k-Marke geknackt, was bei meinen Romanlängen bedeutet, dass ich zu etwa einem Drittel fertig bin. Oh. Das ist mir gerade eben bewusst geworden, beim Antworten. Jetzt bin ich motiviert :D.
          Ich glaube, das ist einfach etwas, das man sich im Laufe der Jahre antrainieren kann, wenn man nur hart mit sich ins Gericht geht und täglich sagt „Ich tu das jetzt“ :).

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          1. Schon wieder 10k? Mir ist ein wenig schwindelig ;-) SUPER! Ja, Schreiben kann man wirklich trainieren und / oder das „dran bleiben“. Jedenfalls freue ich mich, dass es bei Dir weiterhin läuft! :-)
            Und ich bin ganz happy, dass ich jetzt hier kommentieren kann. Keine Ahnung warum ich es auf einmal hinkriege! :D

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            1. Öhm… Irgendwie ja. Schon wieder 10K. Hoffentlich reicht das Projekt noch, bis der NaNo zu Ende ist oder ich 50k insgesamt habe :O.
              Genau. Ich trainiere es eigentlich seit dem Januar mit einer Wordcount-Tabelle und das klappt bis jetzt ganz gut. Muss aber nicht bei jedem funktionieren.
              Ich bin auch froh, dass es klappt! Keine Ahnung, was vorher los war :O

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