Schande über mich, aber ich wurde schon im Januar von Katrin Ils dafür nominiert. Damals habe ich mich gefreut, denn ich wollte den Tag unbedingt machen. Und dann kam das Real Life und ich hatte keine Zeit dafür. Zwar immer mal gedacht, dass ich mal wieder müsste, aber dann passierte dies und jenes und das…
Nun denn, auf zu den Fragen!
1. Wo kaufst du deine Bücher?
Unterschiedlich. Ich bin ehrlich, in Buchläden kaufe ich kaum noch. Da ich nur noch wenige Titel aus Großverlagen lese und die meisten davon ohnehin nicht mehr aufgelegte, ältere Titel sind, werde ich dort schlicht nicht mehr für meinen Geschmack fündig und mein letzter Einkauf in einer Buchhandlung war im Oktober 2015.
Großverlagsbücher kaufe ich daher derzeit überwiegend auf diversen Flohmärkten.
Prints aus Kleinverlagen und von Selfpublishern kaufe ich, sofern es mir möglich ist, über den Verlagsshop direkt (z.B. Drachenmond) oder auf Veranstaltungen wie dem BuCon – weil ich inzwischen weiß, dass die Autoren und Verlage davon den größten Gewinn haben und ich sie unterstützen möchte.
Meine elektronischen Bücher kaufe ich ausschließlich auf Amazon. Gerade bei Reihen ist der Vorteil nicht von der Hand zu weisen. Band ausgelesen? Klick, klick, ich habe den nächsten Band, es kann weitergehen.
2. Welches Genre kaufst du am häufigsten?
Gute Frage. Mein letztes gekauftes Buch war ein Cosy-Krimi aus dem Hause „O’Connell Press“. Genauer gesagt dieser hier.
Wenn ich sonst aber einfach mal das kleine Bücherregal über meinem Schreibtisch und meinen Amazon-Verlauf der letzen Wochen anschaue, sage ich mal ganz grob „Phantastik“.
Hier stehen „Kernstaub“, zwei Romane von Marion Zimmer-Bradley in einem Band, Erin Morgensterns „Nachtzirkus“ und ein Pratchett direkt neben Scholem-Alejchems „Tewje, der Milchmann“ und zwei Anthologien mit Kurzgeschichten, die zumindest Phantastik teilweise beinhalten.
Was man in meinem Einkaufskorb vergeblich suchen wird, ist alles, was irgendwie als Liebesroman ausgewiesen ist und Romantasy mit „düsteren Fremden“ und „tollpatschigen Mauerblümchen“ im Klappentext.
3. Kaufst du eher eBooks, Taschenbücher oder gebundene Ausgaben?
Bei Gebrauchtbüchern nehme ich, was ich kriegen kann. Mir sind Hardcover zwar dann lieber, weil sie stabiler sind, aber wenn ich ein Buch unbedingt haben will, es seit Jahren nicht mehr zu kriegen ist und es dann als TB auf einem Flohmarkttisch liegt, zögere ich nicht lange ;-).
Bei Selfpublishern kaufe ich überwiegend eBooks, da ich weiß, dass die Autoren davon das Meiste haben. Manche Reihen kaufe ich mir zusätzlich als Print, beispielsweise bei Sonderausgaben mit Bonuscontent oder wenn ein Verlag sie aufkauft und neu auflegt, beispielsweise bei „Kernstaub“.
Bei englischen Büchern passe ich inzwischen auf, dass ich da keine Taschenbücher, sondern Hardcover kaufe, weil ich da seltsame Erfahrungen mit der Qualität mancher Taschenbücher gemacht habe.
4. Wo findest du neue Buchkandidaten?
Kommt darauf an, wo ich stöbere.
Gerade auf Flohmärkten funktioniert es oft nach dem Prinzip „Oh, ein Roman mit Harry Dresden. Oh, Band eins! Von dem habe ich so viel Gutes gehört… Laut Preisaufkleber 50c? Gekauft!“
Ansonsten kaufe ich gerade in letzter Zeit überwiegend Bücher von Autorenfreunden und Autorenbekannten, die ich über die Community von Authorwing, die Schreibnacht oder auf anderem Wege kennengelernt habe.
Außerdem gehöre ich zu den Leuten, bei denen „Nimm Band 1 gratis und kaufe die Folgebände bei Gefallen“ oder „Kaufe Band 1 für nur 0,99€/1,99€ und kaufe bei Gefallen den Rest“ wunderbar aufgeht. Ich habe einen Newsletter abonniert, der mich über Gratisaktionen und Schnäppchen informiert und den nutze ich, um auch mal in die Werke mir persönlich völlig unbekannter Autoren reinzuschnuppern.
Hat mich oft genug zum aktiven Fan gemacht.
5. Nach welchen Kriterien entscheidest du dich für neues Lesematerial?
Siehe oben.
Gerade wenn es billig ist, reicht oft ein „Ich habe mal davon gehört, das soll gut sein“ und ein kurzes Reinlesen, um etwas zu kaufen.
Auf Messen kaufe ich zielgerichtet. Heißt: Ich gehe bewusst dorthin, weiß, wer dort ausstellt und habe mich im Vorfeld über die Bücher informiert, die ich mir dort zulegen möchte. Dann steuere ich die Stände auch an.
Voraussetzung ist, dass mich irgendetwas in irgendeiner Form neugierig gemacht hat und in mir den Wunsch erweckt, es als physisches Buch zu besitzen.
6. Wie viele Bücher kaufst du im Schnitt pro Jahr?
Schwer zu sagen und es schwankt enorm.
In einem Jahr waren es 70. Dieses Jahr sind es bisher bei Amazon annähernd 30 Bücher (ich bin zu faul, um die paar Non-Book-Sachen rauszurechnen und schätze grob).
Plus Sachen, die ich ja nicht digital/online, sondern auf Flohmärkten und Messen kaufe.
Ich schätze mal, an die hundert Bücher im Jahr werden es schon ungefähr sein.
7. Was würde dich dazu bringen, ein Buch sofort wieder aus der Hand zu legen?
Beim Buchkauf? Wenn es mich nicht interessiert.
Ich sehe gerade auf Flohmärkten oft „Aha, ein interessanter Titel auf dem Buchrücken“ oder „irgendwoher kenne ich den Autor“, nehme es in die Hand und wenn mich dann der Klappentext nicht reizt, lege ich es wieder zurück. So einfach ist das :).
Wenn das Buch mich dazu gebracht hat, weiter darin herumzustöbern, den Anfang zu lesen etc., dann ist es so gut wie meins.
Wenn ich es dagegen schon mal angefangen habe, bin ich… sehr schmerzresistent. Ich weiß gar nicht, wieso. Aber bisher habe ich in meinem Leben vielleicht zwei Bücher abgebrochen. Bei einem davon, weil der Anfang so ekelhaft war, dass ich mich heute noch mit Grausen daran erinnere (Bibliothek) und bei dem anderen, weil es zum Einschlafen war und ich kaum eine Seite schaffte, ehe ich keine Lust mehr hatte.
8. Hast du einen Buchkauf schon mal stark bereut?
Nein, eigentlich nicht. Mir fällt jedenfalls kein einziges Mal ein. Manchmal weiß ich im Voraus, dass mir ein Buch nicht besonders gefallen wird, ich es aber lesen möchte, weil ich mitreden will.
So geschehen bei „Die Prophezeiungen der Celestine“. In meinen Augen unfassbarer Unsinn, aber für zwanzig Cent kann man es mal lesen und danach immerhin informiert lästern.
9. Gibt es Bücher, die du mehrmals in verschiedenen Ausgaben/Editionen kaufen würdest?
Definitiv. Und zwar „Harry Potter“. Mir fehlt noch die englische Ausgabe von Band 3. Und ich will mir beizeiten die illustrierten Ausgaben holen.
Und manchmal kaufe ich mir Bücher, die ich schon als eBook mochte, noch mal.
10. Lässt du dir auch Bücher schenken, die du dir vorher nicht ausgesucht hast?
Klar. Wer mir Bücher schenkt, wird ja hoffentlich wissen, was ich ungefähr besitze und was ich auf keinen Fall haben möchte.
Ich tagge mal niemand Bestimmtes, weil ich keine Ahnung habe, wer das schon gemacht hat und wer noch nicht. Aber wenn jemand von euch unbedingt die Fragen beantworten möchte: Schreibt mir hier drunter und ich verlinke eure fertigen Einträge gerne.
Ha, eine Stöckchen-Aufforderung unter einer Stöckchen-Aufforderung. Das hat fast schon wieder Stil!
Ich habe dich für den Liebster Award nominiert, falls du magst. Du findest die Fragen unter
https://traumvombuch.wordpress.com/2016/07/19/liebster-award-high-five-edition/
Liebe Grüße
Michael
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Huch, noch einer davon :D.
Dabei habe ich DEN gepostet, als ich gesehen habe, dass ich schon wieder nominiert wurde und die Dinger endlich mal abarbeiten sollte :’D
Ne, ich liebe Awards und Tags, auch wenn ich weiß, dass nicht alle das so sehen. Danke fürs Nominieren, ich freue mich :).
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Ich habe auch extra vorher nachgesehen, ob du bei so etwas mitmachst :-).
Ich mag die Dinger auch. So geht einem nie der Stoff für neue Beiträge aus *lach*.
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DAS stimmt.
Wobei, Stoff für Beiträge hätte ich auch, nur keine Zeit für alles, was Recherche etc. erfordert.
Momentan gehen „nur“ Tags und „Meinungsposts“ (wie der neulich).
Ich hätte eine ganze Artikelserie eigentlich in der Planung… Na mal schauen, was „Forever“ antwortet, wenn die ja sagen, dann fange ich die Artikelserie an :P
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Oh ja, das Gefühl mit der Recherche usw. kenne ich. Aber in diesem Urlaub will/muss ich mich mal an das eine oder andere heranwagen. Gedanken für eine Artikelserie habe ich aktuell auch. Aber, na ja …
„Forever“? *Auf Schlauch steh*
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Du hast ja Urlaub – ergo auch Zeit :D
Ich habe meinen ersten Band an „Forever Ullstein“ geschickt. Die Antwort müsste bald eintreffen.
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Die Formel „Urlaub=Zeit“ geht auch nur auf, wenn man keine Familie hat :p
Na, dann drück ich mal die Daumen. Wieso müssten die bald antworten? Hast du da einen voraussichtlichen Termin genannt bekommen?
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*g* Aber immerhin muss man nicht zur Arbeit :P
Sie haben eine fixe Antwortzeit von sechs Wochen. Nur weiß ich nicht, ob ab „Ich habe losgeschickt“ oder ab „sie haben erhalten“.
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Forever ist doch ein digitales Label, nicht wahr? Sag‘ nicht, dass du dich da auf Papier bewerben musstest. Ansonsten wäre schicken und erhalten doch dasselbe +- einen Tag.
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Doch, ist es :).
Ne, ich habe alles per Kontaktformular losgeschickt, aber ich weiß ja nicht, wie viele Mails ein Label am Tag so erhält mit Manuskripten.
Alle zu sichten dauert da bestimmt auch eine Weile.
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Ich bin mir sicher, dass deine Einsendung mit besonderer Priorität behandelt wird! Sollte jedenfalls so sein.
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So eitel bin ich nicht :D
Ich habe aber auf Twitter ein paar Tage später bestätigt bekommen, dass man sie bekommen hat und mich riesig gefreut :D
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Dann würde ich ab dem Tag zu zählen anfangen, als du die Twitter-Nachricht bekommen hast.
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Das wäre der 10.06.2016 und dazu sechs Wochen… Ist trotzdem bald :D
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Yep! :-)
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