Das heutige Tagesthema fand ich nicht ganz so knifflig, wie das von gestern. Im Gegenteil, ich habe mich sehr darüber gefreut, es bei den Inspirationsthemen vorzufinden, denn hierzu kann ich tatsächlich etwas erzählen.
Filme
Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Eigentlich ist es fast egal, WAS für einen Film ich anschaue, sofern ich es nur im Kino tue. Ich habe keine Ahnung, warum, aber allein die Atmosphäre eines Kinos – voll, laut, Menschen, Schlangen vor dem Ticketstand oder vor den Snacks, der Geruch nach Popkorn… löst in mir bereits einen Haufen Assoziationen, Ideen und Szenen aus.
Noch ehe ich also überhaupt angefangen habe, einen Film zu schauen, sausen in rauer Menge bereits Szenen durch meinen Kopf und wollen sortiert werden. Ein Großteil wird – selbstredend – verworfen. Aber ein paar bleiben dann doch lange genug im Kopf, um erstmal handschriftlich oder mit OneNote festgehalten zu werden. Die finden dann auch fast immer in der einen oder anderen Form in ein Buch.
Was die Filme selbst angeht, bieten – in unsortierter Reihenfolge – diese hier das größte Kopfkinopotential für mich:
- Marvel-Superheldenfilme (bis jetzt keinen gesehen, der NICHT inspirierend war – sogar der eine, der furchtbar war, hat immerhin für Kopfkino gesorgt)
- Alles aus dem Potter-Franchise
- Alles von Dinsey, wo irgendwie übernatürliche Kräfte vorkommen
- Star Wars
Man erkennt eine gewisse Tendenz, oder? :D
Enttäuscht – sowohl als Zuschauerin als auch in Sachen Inspiration – war ich von „Batman vs. Superman“ (O-Ton nach dem Verlassen des Kinos: „Was war denn DAS?“).
Und dann gibt es Filme, die ich zwar ziemlich gut fand, die mich auch inspirierten, aber wo ich nicht sagen kann, dass das Genre mich immer inspirieren kann. Ich war begeistert von „The Imitation Game“ und so positiv überrascht von „Das finstere Tal“, dass ich mir das Buch gekauft habe. Beide haben mich auch durchaus inspiriert. Aber ich habe zu wenig Erfahrung mit Schneewestern und Historienfilmen, um zu sagen, dass das immer klappt. Bei den beiden HAT es geklappt :).
Wenn ich mir die gleichen Filme im Fernsehen ansehe, ist die Wirkung übrigens unweigerlich geringer. Wenn ich fernsehe, habe ich immer das Handy in Griffweite, das Licht ist meist höchstens gedimmt – aber nicht aus – und ich habe keine Popkorntüte auf dem Schoß. Die Inspiration „knallt“ nicht annähernd so sehr rein, wie im Kino.
Dafür habe ich aber Smartphone und Notizbuch immer neben mir, wenn ich fernsehe. Wenn also Ideen kommen, schreibe ich sie sofort auf (oder zeichne. Das mache ich auch liebend gerne beim Fernsehen.)
Serien
Serien klappen nicht so gut wie Filme, weil… man sich Serien nicht im Kino ansieht. Es fehlt diese besondere Umgebung, die an sich bereits inspirierend ist. Derzeit läuft keine Serie, die mich so sehr inspiriert und begeistert, dass ich sie allwöchentlich schauen muss und dabei meine Dosis „Inspiration“ kriege. Zumindest nicht um die Uhrzeiten, um die ich gerne schaue.
Aber hier kommt eine Liste der Serien, die an sich inspirierend auf mich wirken:
- Dr. Who – mit bisweilen herrlich skurrilen Ideen und neben „Star Wars“ schuld an dem schrägen buch- und reihenübergreifenden Plotschema, das ich für mich entdeckt habe
- The Flash – Superhelden, Mutationen, Zeitreisen.
- diverse Kinderanimes (Pokémon, Sailer Moon, Digimon…) und Kinderserien (Captain Balu und seine tollkühne Crew etc.) vor allem aus den späten 90ern und frühen Nulljahren – manchmal entdecke ich selbst völlig überrascht irgendwelche Einflüsse, die ich unbewusst verbaut habe
Ansonsten muss ich aber gestehen, nicht sonderlich gerne fernzusehen. Ich lese lieber. Aber manchen Stoff gibt es nun mal nur zum Anschauen und dann hilft nichts. Da muss ich durch :D.
Was bei mir allerdings generell nicht klappen dürfte: Gezielt irgendwas angucken, um inspiriert zu sein Das geht nicht. Entweder ich habe beim Anblick von etwas Ideenfetzen im Kopf oder nicht. Gezielt steuern kann ich das nicht.
Sonderfälle
Manchmal muss ich Filme gar nicht sehen, um von ihnen inspiriert zu sein. Oft reichen mir die Beschreibungen im Kinoprogramm oder in der Fernsehzeitung, um auf völlig neue Ideen zu kommen. Einen Großteil der so beworbenen Filme habe ich jedoch nie gesehen. Dennoch haben sie mich inspiriert.
Irgendwie.
Und ich stelle fest, dass alte französische Filme wie „Hiroshima, mon amour“ sehr inspirierend auf mich wirken. Vielleicht, weil ihre Bildsprache so völlig anders ist und sie Dinge tun, bei denen man sich bei Filmen erstmal fragt, ob das noch okay oder schon verstörend ist.
Ich habe das Gefühl, dass sie mich mutiger machen, Dinge zu schreiben, die hässlich und verstörend sind – aber nun einmal nicht schöngeredet werden dürfen.
Wie ist das bei euch? Inspirieren euch Filme? Und was sagt ihr zu meiner Auswahl?
„Weil vor lauter „Was ist denn da noch für ein hübsches Detail“ verpasse ich schon mal ein wenig Story. “ Hihi, cool!
Na, dann geht das demnächst wohl mal los bei mir mit dem bewussten Serien-schauen.
Aber sag mal, wie alt bist Du denn, dass Du meinst, die Serien liefen damals im Fernsehen? Meine Fernsehzeit fing mit Knight Rider, dem A-Team und der bezauberten Jeannie an ;-)
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Wie gesagt: Ich bin vermutlich der einzige Mensch auf Erden, der bei einem Superheldenfilm mit einem blonden Recken mit Hammer, Cape und Loki vor allem an den schön animierten Regen denkt :D
26 :D. Den Knight Rider habe ich erst dank RTL Nitro kennengelernt :D
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Küken! :-D
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Dabei habe ich mich erst heute mal wieder uralt gefühlt!
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Wow, mit Deiner Auswahl habe ich mich erst mal etwas näher beschäftigen müssen, weil ich einiges gar nicht kannte.
Ich bin überhaupt kein Typ, der gern Filme sieht – und schon gar nicht im Kino. Vielleicht bin ich alle zwei Jahre mal in einem Kino, und das auch nur, wenn mein Freund mir garantiert, dass es ausnahmsweise auch mal ein Film für mich ist.
Harry Potter habe ich auf DVD gesehen, nachdem ich die Bücher auf englisch gelesen habe. Ich arbeite seit einiger Zeit daran, meinen Wortschatz im Englischen auszubauen und deshalb lag der Schwerpunkt eher darauf als auf der tatsächlichen Handlung. Aber richtig festgebissen habe ich mich bei keinem Film.
Ich werde aber den französischen Film mal sehen, den Du erwähnt hast. Und überhaupt werde ich einfach mal etwas mehr darauf achten, was quasi im Hintergrund sprich durch die Bildsprache und Komposition vermittelt wird. Vielleicht habe ich zu sehr auf die jeweiligen Geschichten geachtet…
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Echt? Okay, „The Flash“ (bei den Serien) ist glaube ich nicht so bekannt, aber der Rest… wobei der letzte Punkt bei den Serien bei mir einfach die Kindheitsnostalgie ist. Ich glaube, das sagt vor allem denen etwas, die in genau dieser Zeit Kinder waren und vor dem Fernseher hingen :).
Und zum Thema „nicht nur auf die Geschichte achten“ sagst du was – ich schwärme seit Jahren davon, wie wunderschön in „Thor 2“ in einer Szene der Regen in einem Torbogen dargestellt wurde. Also ja, ich gehöre definitiv zu denen, die einen Film mehrmals sehen müssen. Weil vor lauter „Was ist denn da noch für ein hübsches Detail“ verpasse ich schon mal ein wenig Story. Alles entdecke ich oft erst beim zweiten, dritten vierten Gucken im Fernsehen. Im Kino bin ich zu beschäftigt damit, mich vom Gesamten überwältigen zu lassen (ich war erst am Samstag in „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ und es war ein bisschen zu laut eingestellt. Aber unfassbar hübsch gemacht.)
Und ich bin gespannt, was du entdeckst, wenn die Sehgewohnheiten umgestellt werden!
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