Funfacts zu „2145 – die Verfolgten“ – die Sache mit den Namen

„2145 – die Verfolgten“ – der nach gut zehn Jahren Arbeit vor ziemlich genau einem Monat endlich das Licht der Welt erblickt hat – ist ein recht ernster Roman und wo doch mal komische Elemente vorkommen, sind die meist … eher böse. Sarkasmus und bisweilen auch Zynismus prägen die eine oder andere Passage. Dennoch gibt es eigentlich recht viel an der Entstehungsgeschichte des Buches, das sehr unterhaltsam ist. Von daher … hier ein bisschen Auflockerung.

Hintergründe zu „2145 – die Verfolgten“ im Allgemeinen

Ursprünglich sollte es sich dabei um eine Vampirgeschichte handeln. Allerdings habe ich mich aus mehreren Gründen letzten Endes dafür entschieden, aus den Verfolgten doch lieber Mutant*innen zu machen. Es war gar nicht so leicht, alle Hinweise auf Vampirismus aus dem Text zu tilgen, einige haben sich so hartnäckig gehalten, dass sie erst in Lektoratsrunde fünf oder so mal aufgeflogen sind.

Das lief übrigens so:
Lektorat: „Was ist denn das für ein merkwürdiges Detail?“
Ich: „Öhm, das ignorieren wir besser, das ist noch aus der Zeit, als das was gaaanz anderes werden sollte!“ Und dann strich ich die Stelle einfach.

Hintergründe zu Allegra Adamski

Ursprünglich sollte die Gute gar nicht Allegra, sondern Avilegra heißen. Dies wurde von mir jedoch aus Gründen des guten Geschmacks geändert, noch ehe ich zu schreiben begann. Zum Beweis der Scan des uralten Charaktersheets, den ich noch vor dem Schreiben angefertigt habe. Stammt noch aus der Zeit, als das eine weitere Vampirgeschichte werden sollte.

Außerdem hatten die Geschwister noch bis ungefähr Anfang 2018 den gleichen Nachnamen wie eines ihrer Elternteile, das habe ich dann aber im letzten Moment ebenfalls aus guten Gründen geändert.

Wie ihr außerdem an dem Sheet erkennen könnt, hatte sie ursprünglich noch eine Schwester mit dem vollkommen unaussprechlichen Namen „Avrilenha“. Allerdings habe ich die gekickt, noch ehe das Buch ins Lektorat gegangen ist. Drillinge waren wohl doch zu viel des Guten.
Außerdem habe ich – das habe ich in der Grafik abgeschnitten, weil es gespoilert hat – ihnen noch irgendwelche Halbgeschwister verpasst, darunter einen Halbbruder namens Alexander (???).
Und Allegra ist nicht 15, sondern 17. Es gab gute Gründe, die Geschwister älter zu machen, in der ersten Fassung waren alle viel zu jung.
alter-charakterbogen-allegra.jpg
Hoffentlich kann man es einigermaßen lesen. Das war meine Handschrift so mit … Hm … 17 oder 18.
Der Name „Avilegra“ wiederum war im Grunde genommen das Recycling aus einem viel älteren Projekt. So genau kann ich nicht sagen, wie alt ich war, als ich das begann, ich tippe mal auf 13 oder 14 … Kann aber auch älter oder jünger gewesen sein.
Avilegra entsprang nämlich der Geschichtsschreibung von Lyerra, meinem ersten Versuch, eine eigene Welt zu bauen – Avilegra war dort die letzte Prinzessin aus der Dynastie der Ar’Ani (so hieß sie auch – Avilegra Ar’Ani), doch dann wurde die Königsfamilie von denen verraten, die sie für ihre guten Freunde hielten. Man hielt Avilegra für tot, doch statt dessen hat sie es geschafft, irgendwohin ins Land zu flüchten, wo sie unerkannt unter dem Volke lebte.
Natürlich gibt es zu ihr auch ein paar – uralte – grafische Impressionen:
Die zwei Prinzessinen beim Tanzen des Reli’Stad, des königlichen Tanzes. Mir will beim besten Willen nicht einfallen, wie die braunhaarige Schwester von Avilegra hieß. Ich würde es mir zutrauen, dass ihr Name Avrilenja gewesen sein könnte – aber ich habe meine Zweifel. Die Bilder aus dem Lyerra-Canon sind immer sehr farbenprächtig, auch wenn ich fürchte, dass die Buntstifte mit der Zeit etwas ausgeblichen sein könnten. Hab mir damals beim Weltenbauen auch sehr viel zum Thema Farbsymbolik angeschaut und mir allgemein viel Mühe gegeben. Auch der Kleiderstil war „typisch lyerrisch“ – im Grunde genommen von Barbieprinzessinenkleidern aus den 90ern inspiriert. Ich habe irgendwie eine Zeitlang überall diese Riesenblumen gezeichnet, keine Ahnung, warum.
Uralte Zeichnung Reli Stad
Avilegra mit der späteren Verräterin auf dem Balkon des Palasts in Kyris (Hauptstadt Lyerras). Auch hier wieder extrem farbenfrohe Architektur, aber hey, damals musste ich meine Buntstifte noch nicht selbst zahlen:
Uralte Zeichnung

Hier war ich zu faul, zu kolorieren. Von links nach rechts: Avilegra, ihre Mutter, ihre Schwester. Ich kann bis heute keine Kinder so malen, dass sie nicht einfach wie winzige Erwachsene aussehen:

Uralte Zeichnung Familienbild
Uralte Zeichnung Verräterin Retterin
Last but not least – Avilegra und die Verräterin, die sich dann doch als Gute erweist und Avilegra aus der Stadt schmuggelt, während alle anderen Mitglieder der königlichen Familie eines schrecklichen Todes sterben. Ich glaube, mein jugendlicher Kopf hat sich ausgedacht, dass ihnen die Gliedmaßen abgehackt werden oder so …
Leider ist mir meine Silbentabelle für die Namen durch viele Rechnerumzüge verloren gegangen, sonst hätte ich euch verraten, was der Name „Avilegra“ bedeutete. Das war irgendwas ganz Gewichtiges und vermutlich vollkommen Sinnloses.

Hoffentlich ward ihr gut unterhalten! Was haltet ihr von meinen … puh … mittlerweile mehr als zehn Jahre alten Zeichnungen?

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6 Gedanken zu “Funfacts zu „2145 – die Verfolgten“ – die Sache mit den Namen

  1. Ich hab sehr viel später angefangen, ausführliche Welten zu bauen, und das ging immer ohne Bilder, nur mit Landkarten. Aus einem etwas früheren Alter sind noch ein paar Frauen übrig, die auf Dinos reiten, aber der Roman dazu … hatte ungefähr zehn Seiten, bevor ich aufgegeben habe. Danach sollte es neun Jahre dauern, bis ich einen völlig anderen Versuch wagte. Ich muss gestehen, Hut ab, dass du so lange an dem Manuskript gebastelt hast, so viel Geduld habe ich nicht mit meinen alten Ergüssen.

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    1. Interessant, mit Kartenzeichnen kannst du mich heute noch jagen, das mache ich, wenn, dann meist am PC mit Paint und nur für mich zur Orientierung, um Laufwege einzuzeichnen und so :D. So sehen die meist auch aus …
      Für mich war Zeichnen immer die Vorstufe zum Schreiben, ich habe als Kind Bildergeschichten gemalt. Noch ohne Panels, die erst später, eher als „Teppich von Bayeux“, bei dem alle Episoden irgendwie ineinander übergeflossen sind. Außer mir blickte da niemand durch.
      Und hey, auf Dinos reiten ist cool! <3

      Und danke :D. Ja, ich bin stur. Sehr stur … :D

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      1. Paint – ich kann mit Paint nicht zeichnen, ich brauch ein Papier. Wahrscheinlich könnte ich sogar ganz okay Leute zeichnen, wenn ich üben würde. (Nur: Wann? Zu viele Projekte, zu wenig Zeit.)
        Ich glaube, du würdest dich mit DasTenna gut vertragen von der Herangehensweise. (Zu finden unter anderem bei http://dasnixblix.wordpress.com/)

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        1. Also richtig können tu ich es auch nicht. Aber das hält mich nicht davon ab :D.
          (Ne, das Praktische an Paint ist, dass ich z.B. einfach mehr oder weniger gleichgroße Quadrate supereinfach dort hinstellen kann, wo eben Häuser sind … Also meine Karten in Paint sind echt funktional und nicht hübsch)
          Und danke für den Tipp, dann schaue ich mal auf dem Blog vorbei!

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  2. Die Zeichnung sind witzig, in dem Alter habe ich ganz ähnlich gemalt! Ich finde es faszinierend dass du damals schon richtig weltenbau und Sprachentwicklung betrieben hast! Hut ab!

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    1. Danke! Ich glaube, ich sollte mich öfter trauen, meine Bilder ins Internet zu stellen. Bisher wurde ich noch kein einziges Mal dafür gebissen … :D
      Ja, Weltenbau und Sprachentwicklung waren irgendwie schon immer meine liebsten Beschäftigungen. Das geht so weit, dass es zu der ganzen Lyerra-Sache am Ende wesentlich mehr Weltenbau-Material gab, als ich jemals auch wirklich geschrieben habe. Vor allem die Hintergrundgeschichte hat es mir angetan (und davon habe ich sogar noch einen Comic, den ich handgezeichnet habe, aber ich glaube, das Heft ist bei meinen Eltern :/ ).

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