Die Entstehungsgeschichte von „Stahllilie und der mechanische Löwe“

Am 01.08.2019 erschien mein neuestes Werk – die Novelle „Stahllilie und der mechanische Löwe„. In den nächsten Tagen poste ich Blogposts, in denen ihr etwas über die Hintergründe der Welt und der einzelnen Figuren erfahren könnt. Heute geht es mit der Hintergrundgeschichte los.

Cover gestaltet von Martina Kald (Verlegerin)

Dass Stahllilie und der mechanische Löwe“ mal ein Buch wird, damit habe ich ganz ursprünglich selbst nicht gerechnet. Ursprünglich entstand die (wesentlich kürzere) Urversion von Kapitel eins als eigenständige Kurzgeschichte für den Wettbewerb in einem mittlerweile geschlossenen Schreibforum.

 

Dort habe ich mich für das Finale qualifiziert, bei dem ich innerhalb von recht kurzer Zeit (weniger als ein Monat jedenfalls) eine Science-Fiction-Geschichte zum Thema „Zwanzigtausend Meilen unter dem Muh“ mit maximal 10.000 Zeichen schreiben sollte.
Damals habe ich recht viel Feedback bekommen, das in die Richtung ging „Man merkt, da ist ein ganzer Weltenbau dahinter“ und „Man spürt so viel Unausgesprochenes“.
Ich saß ganz verwirrt da und dachte „Aber nein, das habe ich mir doch alles extra nur für diesen Wettbewerb ausgedacht …“ Besonders viele Leute fragen, was das „Muh…“ im Text eigentlich abkürzen soll – und ich konnte schlecht sagen, dass ich das da nur drinhabe, weil ich sonst den Prompt nicht erfüllt habe … (Quizfrage: Wer von euch hat es gelesen und weiß, ob es auch in der Endfassung noch drin ist?)
Gewonnen habe ich nicht.
Einige Jahre später sah ich einen Wettbewerb beim Verlag „books2read“ – man suchte eine Novelle oder einen Roman (Mindestlänge 20.000 Wörter) zum Thema „Eis und Feuer“. Nun. Da passte eigentlich diese Geschichte perfekt – sie spielt auf einem Eisplaneten und die Leute wohnen in Vulkanen. Also dachte ich: Da mache ich mit. Muss nur noch ausarbeiten, was ich in der Kurzgeschichte alles an Fragen offen gelassen habe.

 

Meine Rohfassung wurde nur etwas mehr als 9.000 Wörter lang und ich schaute das Dokument an, schaute die Wortzahl an und fragte mich, ob ich das Ganze guten Gewissens auf mehr als die doppelte Länge strecken will, ohne dass es absolut scheußlich wird.
Ich entschloss mich dagegen. Stattdessen dachte ich, ich könnte ja immer mal ein wenig daran überarbeiten (immerhin gab es genug Stellen, die zu knapp ausgeführt waren), ohne Zeitdruck. Was ich damit machen soll, wusste ich ohnehin nicht. Ein Verlag, an dem ich interessiert war, schrieb mir auf meine unverbindliche Nachfrage hin, so kurze Manuskripte würden sie grundsätzlich nicht annehmen und ich hatte keine Ahnung, ob ich die Novelle überhaupt je veröffentlichen kann. Also kein Zeitdruck.

 

Und dann entspannte sich – ich glaube, es war in der Facebookgruppe „Phantastik-Bücher abseits des Mainstreams“ oder in der befreundeten Gruppe zum Thema lovestoryfreie Romane, ich weiß es nicht mehr genau – ein Gespräch. Eine Verlegerin suchte genau sowas. Novellen. Kurzromane. Kurze Geschichten.
Mein Manuskript hatte ca. 11.000 Wörter und ähnelte langsam tatsächlich etwas, was man Buch nennen könnte und ich meldete vorsichtig Interesse an – wollte mit der Bewerbung aber eigentlich warten, bis ich das Buch auf eine formidablere Länge gebracht habe.
Dann aber rief der Verlag zu Einsendungen auf und ich dachte … nun, wenn ich es jetzt nicht probiere, probiere ich es nie.

 

Mein Exposé wurde angenommen. Und inzwischen ist das Buch, das nie eins sein sollte, bei „Littera Magia“ erscheinen – schöner als ich es mir je hätte vorstellen können.
Schaut euch nur an, wie hübsch es ist: https://www.instagram.com/p/B0fsxYxisur/
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2 Gedanken zu “Die Entstehungsgeschichte von „Stahllilie und der mechanische Löwe“

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