Kurzroman: „Gefangen im Dilemma“ (mit Stefan Cernohuby)

Titel: Gefangen im Dilemma

Co-Autor: Stefan Cernohuby

Reihe: D9E – der loganische Krieg

Band: 7 von insgesamt 9

Genre: Space Opera, Science-Fiction

Länge in Buchseiten: 105 Seiten.

Status des Manuskripts: Veröffentlicht. Derzeit ausschließlich als eBook.

Kauflinks: Amazon, direkt beim Verlag, bei Thalia.at und auch sonst überall, wo es eBooks gibt.

Vor dem Kauf beachten, falls ihr an einer psychischen Erkrankung leidet: Liste von möglicherweise triggernden Inhalten in „Gefangen im Dilemma“

Wann habe ich damit angefangen? Das Exposé entstand Ende November 2017.

Wie lange habe ich an der Rohfassung gearbeitet? Meine Romanhälfte entstand im Laufe einiger Monate, mit Unterbrechungen. Es ist hier schwer, eine genaue Zeitangabe zu machen.

Worum geht es?

Wie geht man als neuer Institutsleiter mit einem Projekt um, das man selbst für unethisch hält, im Institut allerdings sehr populär ist? Diese Frage muss sich Karl Yamazaki stellen – und auch die Frage, wie weit er gehen will, um an der Macht zu bleiben. Denn es gibt Leute, die mit allen Mitteln versuchen, an die Spitze der loganischen Institute zu kommen.

Auf dem Nachbarmond Saxum ist nach dem Tod großer Führungspersönlichkeiten inzwischen ein Machtvakuum entstanden. Einige der Kreaturen sehen ihre Zeit gekommen und wollen ganz schnell ganz nach oben. Auch die neue religiöse Führerin – Maeve – pokert hoch: Sie  macht mit Hilfe von Totgeweihten Stimmung, um die Kreaturen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Kann sie ihr Ziel, Saxum gemeinsam mit ihren Anhängern zu verlassen, tatsächlich verwirklichen?

Warum habe ich dieses Buch geschrieben? 

Ich liebe jede Form von „Shared Universe“. Das erste Mal durfte ich das, als meine Geschichte „Marie“ in „Aetherseelen“ veröffentlicht wurde. Und das zweite Mal … ich habe zufällig mitbekommen, dass noch ein*e Autor*in für ein geheimes Projekt gesucht wird. Ein Spin-Off zu einer größeren Romanreihe, aber in Heftromanlänge. Da wollte ich unbedingt dabei sein, ich liebe alles mit Raumschiffen und fremden Welten sehr.

Als ich dann die Bestätigung erhielt, dass ich dabei bin, habe ich mich eingehend in die mir bereitgestellten Materialien eingelesen und sofort eine Idee gehabt. Ausgehend von der Frage, wie man die ohnehin schon explosive Lage auf zwei Monden noch ein wenig eskalieren kann, entstand also die Idee zu „Gefangen im Dilemma“ innerhalb kürzester Zeit.

Aus diversen Gründen schrieb ich nur 50% des Buches, der Rest wurde von Stefan Cernohuby vollendet – und er hat genau das Ende geschrieben, das ich haben wollte.

Leseprobe – Kapitel 1, aus der Sicht von Karl Yamazaki

(Enthält Spoiler zu den Bänden 1-6. Weiterlesen auf eigene Gefahr.)

»Ich schlage Karl Yamazaki vor. Wenn jemand Nomotos Ruf retten kann, dann er.«
Weitere Stimmen wurden laut, die ihn als künftigen Leiter von Nomoto sehen wollten. Karl ließ seinen Finger immer und immer wieder über sein Pad gleiten und sah sich die Daten an, die unmissverständlich belegten, wofür Dana Kasaraie ermordet worden war. Konditionierte Figuren direkt unter seiner Nase, und er hatte nichts mitbekommen. Wie? Wie hatte sie es geschafft, sie alle zu täuschen? Ihn zu täuschen, obwohl es sein Job gewesen wäre, genau solche Dinge zu bemerken und anzuprangern?
Er hatte versagt.
Und doch mehrten sich die Stimmen, die Lona Salminen zustimmten und ihn zur Wahl stellten.
Warum?
»Es ist ein Zeichen unseres guten Willens. Die anderen Institute müssen sehen, dass es uns leid tut und dass wir mit harter Hand vorgehen werden, damit das nie wieder vorkommt.« Lona lächelte ihn selbstbewusst an. Fast schon zu selbstbewusst. Als wüsste sie genau, dass er nicht ablehnen konnte, wenn sie es so formulierte.
»Gut. Ich stelle mich zur Wahl. Wer noch?«
Nicht, dass sich viele um eine Stelle rissen, die durch einen Mord freigeworden war. Außer ihm noch der Vorstand der Genetiker. Lona hatte sich zurückgehalten.
Trotzdem war er verblüfft, als schließlich offiziell verkündet wurde, dass er der neue Leiter von Nomoto war. Mit allen damit zusammenhängenden Zugriffsrechten – und mit der damit einhergehenden Verantwortung, das Gesicht des Instituts zu retten und Nomoto wieder den Platz auf Logus zurückzuerobern, den es verdiente.
Dazu war er bereit.
Er trat auf den Balkon und ließ seinen Blick über die Stadt schweifen. Das riesige Institut, die Gärten und Erholungsparks, die Hochhäuser in der Ferne. Und er war derjenige, der das alles zu verwalten hatte.
»Bürgerinnen und Bürger von Nomoto, es ist mir eine ehrenvolle Pflicht, der neue Leiter des Instituts zu sein. Ich will euch nichts versprechen, was ich nicht halten kann. Aber ich kann euch versprechen, alles dafür zu tun, um Nomoto wieder in seinem alten Glanz erstrahlen zu lassen. Wir werden das Vertrauen der anderen Institute zurückerobern durch richtiges Handeln und eine nachhaltige, ethisch korrekte Forschung, die uns allen zugute kommen wird. Solange ich Leiter von Nomoto bin, werde ich hart dafür arbeiten und das erwarte ich auch von euch. Nur gemeinsam hat das Institut eine Zukunft. Wenn wir alle am selben Strang ziehen und daran mitwirken, können wir das, was meine Vorgängerin getan hat, vielleicht nicht ungeschehen machen. Aber wir können zeigen, dass das Vertrauen in Nomoto gerechtfertigt ist.«
Seine Antrittsrede würde ihm vermutlich keinen Preis für Rhetorik einbringen – aber immerhin wussten nun alle, wohin er die Stadt führen wollte. In eine Zeit, in der die anderen Institute nicht mehr auf seines herabschauen würden, weil es wortbrüchig geworden war. Jetzt musste er nur noch seine eigenen Überzeugungen mit der Forschung im Institut in Einklang bringen.

Bonusmaterialien

Ich habe im Rahmen der Bookflix-Aktion auf Facebook ein Quiz gebastelt. Es bezieht sich allgemein auf die Serie „D9E – der loganische Krieg“ und nicht direkt auf meinen Band, aber ihr könnt es trotzdem gerne lösen und mir in den Kommentaren verraten, wie ihr abgeschnitten habt: *klick*
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