
Arbeitstitel/Kürzel für den Blog: Oktoberdampf
Offizieller Titel: Der tote Prinz
Genre: Dystopie / Climate Fiction, Märchenadaption
Länge: 188 Normseiten, 35.188 Wörter, 218.804 Zeichen mit Leerzeichen
Status des Manuskripts: Erschienen.
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Vor dem Kauf beachten, falls ihr an einer psychischen Erkrankung leidet: Liste mit möglicherweise triggernden Inhalten in „der tote Prinz“
Wann habe ich damit angefangen? Die ersten Plotüberlegungen – also dass ich „das Märchen von der toten Zarewna und den sieben Recken“ adaptieren will und wie ich das anstellen will, dass es mit den umgekehrten Geschlechterrollen hinhaut, habe ich zumindest am 09.01.2017 festgehalten. Eine Kurzgeschichte namens „Müllsammler“, deren stark überarbeitete Version mittlerweile den Prolog darstellt, schrieb ich am 21.03.2017 ins Rohe. Kapitel 1 schrieb ich am 01.10.2017.
Wie lange habe ich an der Rohfassung gearbeitet? Das habe ich recht genau dokumentiert. Ich schrieb den gesamten Oktober daran (daher „Oktoberdampf“). Im November machte ich Pause, um ein anderes Buch zu schreiben und setzte im Dezember fort. Das Ende schrieb ich am 23.02.2018 22:03.
Worum geht es? Niemand erinnert sich noch daran, was „Die große Dunkelheit“ ausgelöst hat, doch seitdem sind große Teile der Erde verstrahlt und unbewohnbar. Auf einem Gebiet, das sich teilweise mit dem heutigen Kamerun deckt, hat sich aus den Trümmern der Zivilisation ein Matriarchat erhoben. Die meisten Menschen darben, besonders die Männer. Besonders die, die ganz unten stehen – die Müllsammler. Als sich einem von ihnen die Möglichkeit zum gesellschaftlichen Aufstieg bietet, ergreift er die Möglichkeit.
Fünfzehn Jahre später muss ein mutiges Mädchen ihn daran hindern, bei seinem Griff nach der Macht Unschuldige zu töten
Klappentext:
Ein toter Jüngling.
Ein sprechender Spiegel.
Eine zerstörte Erde.Verseuchte Luft, haushohe Müllberge und rivalisierende Warladys, von denen eine ihre Mutter ist: Das ist Elessas Welt. Jeder Schritt draußen kann den Tod bedeuten. Dennoch verlässt sie den Schutz des heimischen Palastes auf der Suche nach dem Mann, den sie eigentlich nie heiraten wollte. Die Alternative zu Dario jedoch, sein Stiefvater, wäre weit schlimmer. Der erschlich sich durch Mord seinen Platz als heimlicher Herrscher der rivalisierenden Familie und bedroht nun auch Elessas Heimat. Um ihm zu entgehen, folgt Elessa der einzigen Spur, die sie hat: den Worten eines mechanischen Spielzeugs aus längst vergangener Zeit.
Ist Dario wirklich tot und damit das nächste Opfer des ruchlosen Stiefvaters oder steckt wirklich Hoffnung in diesem einen Wort, das die Maschine für Elessa hat?„Die tote Prinzessin und die sieben Recken“ einmal anders. Katherina Ushachov versetzt Puschkins Märchen in eine düstere Zukunft und erzählt im 16. Buch der Märchenspinnerei die Geschichte eines mutigen Mädchens – in den Überresten einer Gesellschaft, erbaut aus unserem Müll.
Warum habe ich dieses Buch geschrieben? Gute Frage … normalerweise hinterlasse ich doch irgendwo im Internet immer schlaue Statements dazu … Jetzt habe ich alles abgegrast und nichts gefunden. „Das Märchen von der toten Zarewna und den sieben Recken“ ist mein absolutes Lieblingsmärchen aus der Kindheit und ich wollte es eigentlich schon immer adaptieren, aber meine erste Adaption wurde dann doch Zarin Saltan. Aus Gründen. Ich kann aber sagen, dass ich sehr viele Botschaften drin habe, sehr viele ernste Themen und Anliegen teils bewusst, teils unbewusst verarbeitet habe.
Alle Blogposts zu diesem Manuskript
Leseprobe: Felix
Die alte Gran hatte gesagt, dass sein Name in einer längst toten Sprache »der Glückliche« bedeutete, aber glücklich fühlte Felix sich nicht.
Die schmutzigen Lumpenwickel schützten seine Handflächen nur unzureichend. Er spürte, dass er sie längst durchgeschwitzt hatte.
Schweiß lief ihm auch über das Gesicht, brannte in seinen Augen und verschleierte die Sicht. Oder war es die Luft, die im gnadenlosen Sonnenlicht flimmerte?
Das war das Einzige, was sie im Überfluss hatten, seit sich die Staubschleier gelegt hatten und die Dunkelheit die Welt nicht mehr verschluckte.
Er erinnerte sich nicht mehr an diese Zeit. Nur manchmal, wenn er sich sehr anstrengte, konnte er das Gefühl beißender Kälte auf der Haut herbeirufen. Schmerz war gut, hielt ihn wach. Bei den Müllbergen einzuschlafen, endete meist tödlich.
Etwas Blaues funkelte vor ihm in der Sonne und er legte hastig die Hand darauf. Blaues Glas war kostbar. Er konnte es gegen Wasser eintauschen. Und gegen genug Essen für eine Woche. Sieben Tage ohne Hunger, ohne Durst, ohne die Sorge um sein Überleben.
Wenn, nur wenn …
Die auf ihn fallenden Schatten ließen seinen kurzen Tagtraum zerschellen.
Felix drehte sich um und starrte in die rostbraunen Augen von Aino. Die Haare von der Sonne zu einer undefinierbaren Farbe gebleicht, das helle Gesicht mit einer dicken, roten Paste gegen die Sonne bedeckt, ragte sie in improvisierter Rüstung über ihm auf. Hinter ihr standen zwei Mitglieder ihrer Gruppe, beide hatten einen höheren Rang als Felix – und somit mit der Erlaubnis, auf ihn einzuprügeln. »Was hast du da?«
Er ballte die Hände zu Fäusten und ließ das Glasstück unauffällig zwischen den Schichten seiner Handbinden verschwinden. Er brauchte es dringender als Aino, die eine ganze Reihe davon um den Hals trug. Ein Vermögen! Aber Frauen hatten ohnehin Vorteile. Sie konnte ihn allein dafür schlagen und bevormunden, dass er ein Mann war. Und es gab nichts, das er dagegen tun durfte.
»Nichts. Ich habe noch nichts gefunden.«
Sie trat näher und stellte ihren Stiefel auf seine Schulter. »Ah ja? Los, durchsucht ihn. Und wenn er lügt …« Ihre Augen glänzten – als würde sie sich seine Strafe bereits ausmalen. »Du weißt, was mit Müllsammlern passiert, die von der Gemeinschaft stehlen.«
Die zwei Schränke hinter ihr setzten sich in Bewegung.
So weit durfte er es nicht kommen lassen. Gemeinschaft schön und gut, aber Ainos Strafen waren hart, und auf den Müllbergen konnte jede Verletzung ein Todesurteil sein. Felix packte ihr Bein, zog es nach vorne und sich selbst daran auf die Beine. Ehe Aino wieder aufstehen und ihm folgen konnte, rannte er bereits mit geschlossenen Augen der Sonne entgegen. Hier kannte er jeden Hügel, jede baufällige Wellblechhütte, jedes Versteck. Wenn er sich nur nicht blenden ließ, konnte er sie abhängen.
Aino und ihre Begleiter keuchten in seinem Rücken.
Er glaubte, ihren heißen Atem in seinem Nacken zu spüren, sengender als die Hitze der Sonne im Gesicht.
Er strauchelte und fiel.
Berge an wackelig gestapeltem Müll brachen um ihn herum ein. Er rutschte wie auf Treibsand. Je mehr er sich bewegte, desto mehr Müll schob sich nach und riss ihn mit sich.
Aino stand als Silhouette des Triumphs am Rande des Abgrundes und lachte. Sie hob etwas auf und warf es ihm hinterher. Damit löste sie einen weiteren Müllrutsch aus.
Felix strampelte, suchte Halt und spürte einen dumpfen Schmerz am Kopf, der sich ausbreitete und ihn verschluckte.
Blogposts über „der tote Prinz“
Für die Seite der „Märchenspinnerei“ habe ich über ein paar Hintergründe gebloggt. Beim Coverrelease begründe ich die Wahl des Märchens und erläutere das Grundkonzept meiner Adaption. Im Blogpost zur Veröffentlichung gehe ich auf die Wahl des Settings ein.
Bonusmaterialien
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Rezensionen
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